Aus der Sendung vom 4. November 2008
Böhmischer Granatschmuck
Kollier, Brosche, Armband und Ohrstecker
Granat vor allem aus Böhmen war besonders in der Biedermeierzeit sehr beliebt. Dieser tiefrote Edelstein wurde durch vulkanische Aktivitäten an die Erdoberfläche befördert, besonders die Qualität des böhmischen Granat mit hohem Pyropanteil aus dem Bereich des nordböhmischen Egertalgrabens ist auch heute noch sehr begehrt.
Das auch junge Mädchen aus unserer Zeit diesen Antikschmuck tragen können, bewies uns unsere Assistentin „Nastassja“ und führte ihren geerbten Böhmischen Granatschmuck vor. Der hier gezeigte Granatschmuck aus der Biedermeierzeit ist aus einer Messing/Zink- Legierung, genannt Union oder Tombak. Ab 1900 wurde der Granat dann auch in Silber gefasst. Der heutige Granat, der überwiegend aus Indien und Brasilien stammt wird nun in Goldfassungen verarbeitet. Übrigens, in der Antike wurde der Granat auch Karfunkelstein genannt.
Der Kunstberater schätzt den Wert der einzelenen Teile wie folgt ein. Das Kollier mit ca. 700,- EURO, die große Brosche mit ca. 280,- EURO da einige Steine fehlen und das zierliche Armband mit der Schaumgoldschließe als Hand (etwas eingedrückt) mit ca. 250,- EURO.
Wir bedanken uns bei Nastassja Lukas, die wir als Gast mit diesem Exponat am 16.12.2008 in unserer Sendung begrüßen durften.